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Was ist Ernährungstherapie?

In vielen Erstgesprächen werde ich gefragt, was Ernährungstherapie bedeutet. Die Antwort darauf ist ziemlich einfach: Ernährungstherapie ist eine krankheitsbezogene, sinnvolle Ernährungsumstellung. Ernährung als Medizin sozusagen. Sie richtet sich an Menschen mit einer ernährungsabhängigen Erkrankung. Dabei stellt Ernährungstherapie in der Regel eine unterstützende und nicht ausschließliche Maßnahme dar. Um den gewünschten Effekt zu erzielen, sind unterschiedlich starke Einschränkungen notwendig. Die Ernährungstherapie sollte von einer erfahrenen Ernährungsfachkraft begleitet werden. Nur so ist sichergestellt, dass keine Nährstoffmängel entstehen.
 
Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel sein und eure Heilmittel sollen eure Nahrungsmittel sein

Hippokrates von Kos(300 v.Chr.)

 

Wie hilft eine Ernährungstherapie?

Schon Hippokrates erkannte, dass die Ernährung unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden beeinflusst. Dabei ist nicht nur WAS wir essen, sondern vor allem auch WIE wir essen, von Bedeutung.

Mit der richtigen Lebensmittel-Auswahl oder einem angepassten Essverhalten kann ein mehr oder weniger großer Effekt erzielt werden. Es gibt Lebensmittel, die als besonders gesund gelten und es gibt Lebensmittel, die einen eher schlechten Einfluss haben. Auch bestimmte Essgewohnheiten können eher förderlich oder eben kontraproduktiv sein.

Eine Ernährungtherapie kann

  • das Wohlbefinden und die Lebensqualität steigern.
  • zu einer deutlichen Linderung von Symptomen bis hin zur Symptom-Freiheit führen.
  • dabei helfen, Medikamente zu reduzieren oder zu vermeiden.
  • das Risiko von Folgeerkrankungen und Komplikationen verringern.

Welche Erkrankungen können durch eine Ernährungsumstellung beeinflusst werden?

In den letzten Jahren ist klar geworden: die meisten Erkrankungen stehen in Zusammenhang mit der Ernährung. Bei vielen Gesundheitsproblemen spielt das Körpergewicht eine Rolle. Bei anderen Erkrankungen steht der Darm im Mittelpunkt. Daneben gibt es noch entzündliche Prozesse sowie eine Vielzahl an Stoffwechselerkrankungen. Oftmals findet sich eine Kombination von Ursachen.

Wie läuft die Ernährungstherapie ab?

Die Ernährungstherapie beginnt immer mit einer ausführlichen Anamnese. Um Sie ganzheitlich beraten zu können, versuchen wir so viel wie möglich über Sie und Ihre Krankengeschichte zu erfahren. Dabei unterstützen uns Laborwerte, Arztberichte, Körperanalysen und Ernährungsprotokolle. Nachdem wir gemeinsam Ihre Ziele festgelegt haben, erläutern wir Ihnen die wichtigsten Empfehlungen. Dann geht es an die Umsetzung. Dabei durchleuchten wir Ihre bisherigen Ess- und Trinkgewohnheiten. Schritt für Schritt unterstützen wir Sie dabei, diese an die Erfordernisse Ihrer Gesundheitsprobleme anzupassen.
Wenn es mal nicht ganz so gut läuft, fangen wir Sie auf und helfen Ihnen dabei, weiterzumachen. Manchmal ist es auch notwendig das Besprochene noch einmal anzupassen.
 
Darmgesund mit dem ICH-Faktor

Darmgesund mit dem ICH-Faktor

3 x 45 Minuten Ernährungstherapie
1 x Stuhlanalyse (Darmflora, Verdauungsrückstände u.a.)

Bereits von vielen Krankenkassen anerkannt - sprechen Sie uns bei Interesse gerne an!
 

Wie lange dauert es, bis eine Ernährungsumstellung hilft?

Eine gezielte Ernährungsumstellung kann bereits nach wenigen Tagen eine erste Wirkung zeigen. Dabei kommt es jedoch darauf an,
  • um welche Erkrankung es geht. Eine Gewichtsreduktion dauert beispielsweise deutlich länger als die Therapie einer Lebensmittel-Intoleranz.
  • wie groß der Einfluss der Ernährung auf die Krankheitsaktivität generell ist. Einige Erkrankungen können zu 100 Prozent durch die Ernährung beeinflusst werden, andere nur zu etwa fünfzehn Prozent (aber immerhin!)
  • wie gut Sie die besprochenen Empfehlungen umsetzen können. Dabei spielt eine Rolle, wie konsequent und ausdauernd Sie sind; aber auch wie weitreichend die Veränderungen sein müssen.
  • ob auch weitere Lebensstil-Faktoren mit einbezogen werden. Oftmals ist erst die Kombination aus Ernährungsumstellung und zum Beispiel mehr Bewegung effektiv.

Wird die Ernährungstherapie von den Krankenkassen bezahlt?

Die Ernährungstherapie kann - unter bestimmten Voraussetzungen - von den gesetzlichen Krankenkassen beszuschusst werden. Auch die Beihilfe sowie privaten Krankenversicherungen können sich an den Kosten beteiligen. Dafür sind folgende Dinge wichtig:
  • es muss eine ärztliche Verordnung über eine medizinisch notwendige Ernährungsberatung vorliegen. Das kann zum Beispiel eine Überweisung oder ein Rezept sein. Auch unsere Verordnungsvorlage wird gerne verwendet.
  • die Ernährungstherapie muss vor Beginn beantragt werden. Dazu wird ein Kostenvoranschlag erstellt.
  • die Beratungen müssen von einer anerkannten Ernährungsfachkraft durchgeführt werden. Das sind zum Beispiel Ökotropholog:innen, Diätassistent:innen oder Ernährungsmediziner:innen. Zusätzlich fordern viele Krankenkassen noch eine Zusatzqualifikation.
Umfang und Höhe des Kostenzuschusses sind je nach Krankenkasse bzw. -versicherung recht unterschiedlich. In der Regel werden mindestens fünf Einzelberatungen bezuschusst. Dabei muss ein geringer Eigenanteil selbst getragen werden.

Auf den Punkt gebracht

Ernährungstherapie bezeichnet eine Ernährungsumstellung zur Behandlung einer Erkrankung. Damit es zu keinem Mangel an Nährstoffen kommt, sollte diese von einer anerkannten Ernährungsfachkraft begleitet werden.

Sie haben ein Rezept für eine Ernährungstherpie bekommen?

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